
ES GIBT HIER SO VIELE TOLLE PRODUKTE
Aus der SZ/BZ am 13.04.2019
Topfguckers Ostermenü: Heute vorgeschlagen von Heckengäu- und Schönbuch-Koch Felix Theurer vom Gärtringer Kerzenstüble
Von Hansjörg Jung
Von Gärtringen in die weite Welt. Viel gereist ist Felix Theurer am Anfang seines Berufslebens, nachdem er auf der Bühler Höhe in den 90er-Jahren, als das Haus noch unter Max Grundig seine Glanzzeiten hatte, seine Kochausbildung begonnen hatte.
Die Grundlage dazu hatte er da schon intus. Schon als kleiner Bub stand er, wann immer es ging, auf dem kleinen Schemel und half seinem Vater Volker in der Küche. Das Ziel, Koch zu werden, stand deshalb nie infrage und blieb bis heute eine Entscheidung ohne Reue. „Ich habe gewusst, auf was ich mich einlasse“, sagt der Heckengäu- und Schönbuch-Koch Felix Theurer, der seit Wochenbeginn von seinen Eltern Christa und Volker Theurer das Kerzenstüble als Eigentümer und Geschäftsführer übernommen hat. Nach den Anfängen eines Kiosks, den die Großmutter seiner Mutter vor über 60 Jahren eröffnet hatte, hat sich das Kerzenstüble längst als Hotel-Restaurant einen guten Ruf in der Region erarbeitet.
2005, nach rund 12 Wanderjahren, kam Felix Theurer in die Heimat zurück. „Das war eigentlich ganz schön. Irgendwann stellt sich die Frage, ob man in der Sterneküche arbeiten oder zu Hause etwas für den heimischen Herd tun möchte“, sagt er. Denn mit dem Adlon in Berlin, den Vier-Jahreszeiten in München und nicht zuletzt in Jöhris Talvo in St. Moritz kochte Felix Theurer in erstklassigen, besternten Küchen.
Die Rückkehr in die Heimat hat er nie bereut. Auch wenn er heute noch hin und wieder einen Hauch von Sterne-Gastronomie in sein Angebot einstreut, um auf der Speisekarte Akzente zu setzen. Schon früh hat er damit begonnen, den regionalen Gedanken in seiner Küche zu verwirklichen. „Bei mir gibt es eben Forelle statt Schwert- oder Thunfisch. Es gibt hier so viele tolle Produkte. Ganz ohne geht es allerdings nicht. Riesengarnelen zum Beispiel werden nun mal hier nicht gefangen“, sagt er.
So kocht Felix Theurer gut und gerne in der vierten Generation der Familie – und die fünfte steht auch schon früh mit am Herd. Die 12-jährige Tochter Leni hat offenbar einiges von der Familienleidenschaft zum Kochen geerbt. „Sie kommt in die Küche und fragt, Papa, was kann ich helfen?“, sagt Felix Theurer. Was kann man sich als Gastronom Schöneres wünschen?
Das Ostermenü, das Felix Theurer für den Topfgucker ausgearbeitet hat, ist für 4 Personen ausgelegt.